Wachstum, so die gängige Annahme, schafft Wohlstand. In der öffentlichen Wahrnehmung wird Wohlstand dabei gleichgesetzt mit Glück und Zufriedenheit. Ein Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum und steigender Lebenszufriedenheit der Menschen lässt sich jedoch in vielen Ländern Europas nicht mehr oder nur noch sehr eingeschränkt nachweisen. Dieses Kapitel legt den Schwerpunkt daher auf die Auseinandersetzung mit den eigenen sowie gesellschaftlichen Vorstellungen von einem guten Leben. Darüber hinaus werden einzelne Aspekte der sozialen Dimension von Wachstum vertieft: Dazu gehört unter anderem die Frage nach der Organisation, der Verteilung und dem Wert von Arbeit. Außerdem durchleuchten wir hier das Thema Konsum, der als einer der wichtigsten Motoren des Wachstums gilt. Und nicht zuletzt stellen wir die Frage nach der Verteilung des Wohlstands: Brauchen wir einen größeren Kuchen oder müssen wir ihn nur besser verteilen?
