Ackern für die Zukunft

Ein Vergleich von Ansätzen des solidarischen Wirtschaftens am Beispiel Landwirtschaft

Zunächst klären die Anleitenden in einem kurzen Input den Begriff „Solidarische Ökonomie“ und führen in zwei recht unterschiedliche Ansätze solidarischen Wirtschaftens ein: Die Solidarische Landwirtschaft und die Gemeinwohlökonomie. Anschließend beschäftigen sich die TN anhand von Interview-Puzzles mit zwei konkreten Beispielen, in denen landwirtschaftliche Betriebe diese Ansätze verfolgen. Danach tauschen sich die TN in einer anderen Gruppenkonstellation über Gemeinsamkeiten, Unterschiede etc. der beiden Beispiele aus.

Arbeitsmaterialien zum Download:
+ Interview-Puzzle
+ Arbeitsblatt „Merk-würdige Punkte“
+ Präsentationsvorlage (pdf)
+ Skriptvorschlag für den Impulsvortrag

Vorbereitung
Die Anleitenden machen sich mit dem Begriff der Solidarischen Ökonomie sowie mit den beiden Ansätzen „Solidarische Landwirtschaft“ und „Gemeinwohlökonomie“ vertraut. Wir empfehlen folgende Informationsquellen:

1. Solidarische Ökonomie: Das Einführungskapitel (S. 11-24) in Giegold, Sven/Embshoff, Dagmar (Hrsg.): Solidarische Ökonomie im globalisierten Kapitalismus. Online verfügbar unter www.vsa-verlag.de/uploads/media/VSA_Giegold_ua_Solidarische_Oekonomie_komplett.pdf
2. Gemeinwohlökonomie: https://old.ecogood.org/gemeinwohl-bilanz/was-ist-die-gemeinwohl-bilanz
3. Solidarische Landwirtschaft: www.solidarische-landwirtschaft.org/de/was-ist-solawi/die-idee

Für den Kurzinput steht ein Präsentationsvorschlag mit Skript zur Verfügung (siehe Arbeitsmaterial), der für den eigenen Vortrag modifiziert und angepasst werden kann.
Die Anleitenden drucken das Arbeitsmaterial „Interview-Puzzle“ in der benötigten Anzahl aus
und bereiten von beiden Puzzlevarianten ausreichend Puzzle-Sets vor. Für jedes Set werden sowohl die Fragen als auch die Antworten ausgeschnitten, alle Schnipsel miteinander gemischt und als Set zusammengebunden oder -geheftet.

Außerdem bereiten die Anleitenden pro Kleingruppe ein DIN-A4-Blatt für das Notieren von drei „merk-würdigen Punkten“ vor. Dafür kann entweder die Vorlage ausgedruckt oder einfach von Hand nachgezeichnet werden (siehe Material „Arbeitsblatt Merk-würdige Punkte“).

Durchführung
1. Impulsvortrag (5-10’)
Anhand des Arbeitsmaterials „Impulsvortrag“ (siehe Material) stellen die Anleitenden die Grundidee Solidarischer Ökonomie sowie deren Ausprägungen „Gemeinwohlökonomie“ und „Solidarische Landwirtschaft“ vor.

2. Erste Gruppenphase: Interview-Puzzle (25’)
Je nach Gruppengröße finden sich die TN dann zu zweit oder zu dritt zusammen. Die Hälfte der Gruppen erhält die vorbereiteten Textabschnitte für den Gemeinwohlökonomie-Betrieb, die andere Hälfte das Textmaterial zur Solidarischen Landwirtschaft. Jede Gruppe erhält zudem eine Moderationskarte für ihre drei „merk-würdigen Punkte“.
Die Kleingruppen ordnen die Fragen und Antworten einander zu und machen sich dabei mit den Inhalten des Interviews vertraut. Für das anschließende Gruppenpuzzle halten die Gruppen drei „merk-würdige Punkte“ auf der Moderationskarte fest, die sie weiter besprechen möchten. Das können Punkte/Apekte sein, die sie an ihrem Beispiel besonders wichtig, interessant, überraschend oder problematisch finden.

3. Zweite Gruppenphase: Gegenüberstellung der Beispiele (20’)
Dann finden sich immer zwei Kleingruppen zusammen, die unterschiedliche Beispiele bearbeitet
haben. Sie stellen sich gegenseitig ihren Betrieb vor und gehen auf die jeweiligen „merk-würdigen
Punkte“ ein. Zusätzliche Leitfragen für den Austausch in der neuen Gruppe sind:
>    Wo seht ihr Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Betrieben?
>    Wo sind wichtige Unterschiede?
>    Wie bewertet ihr die beiden Ansätze?

Auswertung
Am Ende werden die Ergebnisse der Gruppen noch einmal im Plenum miteinander verglichen und
diskutiert. Folgende Fragen können dazu besprochen werden:
>    Wie schwer oder einfach war es für euch, die beiden Ansätze gegenüberzustellen?
>    Was waren für euch die zentralen Themen/Aspekte?
>    Wie schätzt ihr das Potenzial solcher Ansätze ein, sich auch flächendeckend zu etablieren?
>    Welche politischen Rahmenbedingungen würden die Verbreitung dieser Ansätze erleichtern und welche davon könnt ihr euch auch als kurzfristig umsetzbar vorstellen?
>    Kennt ihr selbst Betriebe, die ähnlich wirtschaften?