Wem gehören die Daten?

Eine Methode zur Reflexion mit Blick auf Daten und Datenverarbeitung

In dieser Methode sollen die Teilnehmer*innen (TN) spielerisch dazu angeregt werden sich mit den folgenden Fragen auseinanderzusetzen:
> Was sind Daten?
> Welche Arten von Daten gibt es?
> Was ist Datenverarbeitung und wo/wie findet sie statt?
> Welche Rolle spielen Daten für die Gesellschaften, in denen wir leben?
> Und wie ist mein eigener Umgang mit meinen Daten und Datenschutz?

Lernziele
Die TN lernen unterschiedliche Arten der Datenerhebung und -verarbeitung kennen.
Die TN beginnen ihr eigenes Verhalten im digitalen Alltag, sowie die gängige Praxis von Unternehmen/Staat etc. im Umgang mit Daten zu verorten und zu hinterfragen.
Die TN erhalten einen ersten Zugang zu Fragen informativer/digitaler Selbstbestimmung.

Material zum Download
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Durchführung
1. Grundlage schaffen (15 min)
Zunächst werden die TN mithilfe eines Inputs der anleitenden Person in die Möglichkeiten der Unterscheidungen verschiedener Formen von Daten und Datenverarbeitung eingeführt.

2. Kreativ werden (15min)
Anschließend werden sie aufgefordert zu den folgenden zwei Situationen ein Bild zu zeichnen:
> Male eine Situation, in der du eine Form der Datenerhebung und -verarbeitung wahrgenommen
bzw. erlebt hast, die dir sinnvoll und angemessen erschien.
> Male eine Situation, in der du eine Form der Datenerhebung und -verarbeitung wahrgenommen bzw. erlebt hast, die dir unangemessen oder besorgniserregend erschien.

3. Austausch in Kleingruppen (15min)
Wenn alle ihre Situationen gemalt haben, kommen die TN in Kleingruppen von zwei oder drei Personen zusammen. Leitfragen für den Austausch können hier sein:
> Welche Aspekte aus dem Input am Anfang tauchen in euren Beispielen auf?
> Welche Akteure erheben in eurem Beispiel welche Art von Daten? Und mit welcher Motivation tun sie das?
> Wisst ihr, was mit den Daten passiert/wofür sie verwendet werden? Wenn ja, was?
> Was hat euch bei der Betrachtung der Situationen und Beispiele überrascht?

4. Reflexion im Plenum (20min)
In der Großgruppe wird über folgende Aspekte gesprochen:
> Wie schwer oder leicht ist es euch gefallen Situationen zu finden, die zu den beiden Fragen passen?
> Was waren Themen in euren Kleingruppen und was ist euch aufgefallen?
> Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten sind euch aufgefallen?
> Wann kann ich über die Preisgabe meiner Daten entscheiden und wann nicht?
> Was nehmt ihr mit? Welche Fragen sind für euch noch offen, denen ihr weiter nachgehen möchtet?

5. Abschluss oder Überleitung (10min)
Blitzlicht zu beispielsweise folgenden Fragen:
> Was machst du im Alltag, um deine Daten zu schützen?
> Was findest du einfach und was findest du schwieriger?
> Wo bist du streng oder wo bist du locker mit Blick auf deine Daten?
> Hast du Tipps für die anderen?